Hallöchen, ich habe da neuerdings ein Problem. Bei uns in der Gegend läuft seit letztem Jahr ein mittlerweile halbwüchsiger, junger Kangalrüde rum. Er gehört zu leider kaum deutsch sprechenden Türken, wahrscheinlich haben sie ihn aus dem Urlaub mitgebracht. Würde zeitlich jedenfalls hinkommen. Leider bekommt der Hund statt Erziehung nur Bewunderung für seine Stärke, vom Gehabe des jugendlichen Ausführers läßt sich auf ein Prestigeobjekt schließen. Nun ist mir dieser Hund gestern freilaufend begegnet. Er kam wild bellend auf mich und meinen angeleinten Napoleon zugerannt, stoppte vor uns und umrundete uns bellend und mit Bürste. Der Begleiter (wieder mal ein anderer Mann, demnach wohl keine feste Bezugsperson) konnte den Hund kaum greifen, hatte keine Leine dabei und im Zurückschauen habe ich gesehen, wie er den Hund auf den Rücken gedreht und unten gehalten hat. Tolle Erziehungsmethode. Ich befürchte, dieser Hund ist eine zukünftige? Gefahr, schließlich wird er älter und selbstbewußter. Ein Hund dieser Rasse ist ja auch bei besten Erziehungsvorsätzen nur schwer händelbar und in der Stadt meiner Meinung nach auch völlig fehl am Platze.
Habt ihr eine Idee, wie man sich in Zukunft verhalten könnte?
diese Rasse in falschen Händen, und da ist er laut deinen Schilderungen, das ist fatal. Ich hatte mal eine Hundeschulbesitzerin, die hatte neun der Exemplare (viele getrennt gehalten, nichts mit Rudelhaltung, ging nicht) und einen Jungrüden davon mit auf dem Hupla, da hatte ich genug Zeit, den zu studieren. ICH persönlich würde einen anderen Weg gehen, laß den Rüden mal in die Pubertät kommen, da dreht der Besitzer nix mehr um, da geht der Schuß nach hinten los, nur meine Meinung.
Ich finde die Idee Feind zum Freund nicht schlecht aber wie Ingrid schon geschrieben hat stellt sich die Frage WIE? Zumal diese Rasse ja ziemlich speziell ist, wenn ich mal schreiben darf. Silvia hast Du da vielleicht noch eine zündende Idee? Ah da kommt mir noch ein Gedanke. Vielleicht ist es möglich mit einem seriösen Züchter über das Problem zu sprechen und sich Tips geben lassen wie man eine solche Situation händeln kann/sollte. So gewappnet wäre es vielleicht möglich den Kangal als Freund zu gewinnen. Gruß Jutta
Die Idee mit dem Anfreunden ist schwierig umzusetzen, bei so einer Rasse. Meine Freundin hat eine Herdenschutzmischlingshündin, die entscheidet absolut selbstständig, duldet nicht mal Rüden in ihrer Nähe. Kleine Umwege gehe ich schon seit dieser Hund da ist, nur gestern kam er mir auf einem recht engen Parzellenweg entgegengestürmt. Dieses Parzellengebiet ist ein beliebtes Hundeausführgebiet mit freien Rasenflächen, auf denen Freilauf möglich ist. Sicher wird dieser Hund in der nächsten Zeit des öfteren hier Probleme verursachen.
Napoleon war beeindruckt und hat sich passiv verhalten, hat mich die Sache klären lassen. Glücklicherweise habe ich zwar Respekt, aber keine Angst vor großen Hunden, und konnte den Kangal mit Ausschimpfen auf Abstand halten. Aber wie gesagt - noch ist er jung, bald klappt das vielleicht nicht mehr.
An Pfefferspray habe ich auch schon gedacht, allerdings habe ich mit Hundeabwehrmitteln keinerlei Erfahrung. Falls es mit diesem Hund allerdings so weitergeht, muß ich mir sowas wohl besorgen.
Nun ist mir schlecht, ich habe eben nur mal bei Google "Kangal" eingegeben. Und dann kamen Suchergebnisse mit Videos wie: Kangal gegen Pitbull, Kangal gegen was weiß ich.... Hundekämpfe?? Man, was bin ich naiv, ich fragte mich schon, weshalb man sich hier so einen Hund zulegt. Ich hoffe, das dieser Fall hier anders liegt, habe aber immer diesen jungen Türken vor Augen, der sich an dem Hund berauscht. Traurige Grüße Heike
Mal eine Frage so am Rande. Muß man zum Halten dieser Hunde nicht gewisse Auflagen erfüllen? Wäre es da nicht sinnvoll mal das Gespräch mit den Haltern zu suchen auch wenn sie der deutschen Sprache eventuell nicht so mächtig sind oder vielleicht gerade deshalb weil sie eventuell gar nicht wissen was es bedeutet so einen Hund zu halten. Manche Leute sind doch absolut blauäugig was das anbelangt und irgend wann mal kommt dann das böse Erwachen. Ist doch vielleicht jetzt schon zu klären auch zum Wohle des Hundes. Ich weiß sind viele eventuells und vielleichts im Text. Sind ja auch nur alles Gedanken die ich versuche hier niederzuschreiben. Gruß Jutta
Ich würde das Weite suchen denn wenn der Kangal aus dem gröbsten raus ist kann das total kippen und was heute noch Spiel ist kann morgen Ernst werden. Ich denke gerade an einen Bericht den ich vor Jahren gesehen habe. Da war auch ein Herdenschutzhund, noch halbstark und die Besitzer schon völlig überfordert weil er anfing selbst zu entscheiden. Die gingen dann grob gegen den Hund vor und mir war richtig schlecht denn der Hund fing an zu drohen und dann war leider der Bericht zu Ende aber ich befürchte dass das nicht gut aus ging. Selbst versierte Hundehalter haben so ihre Not und Mühe mit Kangals und Co und bei Besitzern die den Hund einfach sich selber überlassen kann das nur schief gehen. Es sind tolle und wunderschöne Hunde aber sie brauchen erfahrene und vor allem konsequente Besitzer.
Eine Möglichkeit wäre sich beim Verein für Herdenschutzhunde zu erkundigen was man da konkret tun könnte.
Das Gespräch mit solchen Leuten - da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich habe selbst erst vor ein paar Wochen eine immens schlechte Erfahrung machen müssen mit einem Mann, der hier bei uns am Waldrand Hunde hält.
Seitdem weiß ich: Niemals geh ich zu sowas mehr alleine und schon gar nicht mehr nehm ich da meine Hunde mit.
Gibt es vielleicht eine vertrauenswürdige Tierschutz Organisation in Deiner Nähe, die man um Hilfe fragen könnte ? Wie ist es mit den anderen Gassigehern in Deiner Nähe. Vielleicht kannst Du Dich da ausstauschen, vielleicht gemeinsam gehen
Bezüglich Pfefferspray kann ich Dir nur die Erfahrung einer guten Bekannten mit teilen. Sie wehrte damit einen Hund erfolgreich ab und dieser geht ihr seitdem aus dem Weg, weil es da ja "brennt".
Allerdings habe ich auch schon gehört, dass das Zeug bei manchen Hunden erst recht aggressiv machen soll. Aber ich würds im Notfall sprühen, hab es fast immer dabei.
In Hamburg und Hessen gehört er zu den Listenhunden, in Bremen nicht.
Ich würde auch nicht gleich den Hund verteufeln. Schon gar nicht das er womöglich für schlimme Sachen gehalten wird. Kangals sind nicht von Grund auf böse! Du sagst es ist noch ein junger Rüde, also gehe ich von aus er hat noch nicht viel gelernt und ist noch sehr übermütig. Aber gerade für den Hund wären Kontakte zu anderen Hunden sehr wichtig.
Ich würde als erstes Versuchen einen der Besitzer anzusprechen (einer wird schon deutsch können, wenn da ein Jüngerer bei ist müßte der ja auch in der Schule sein). Klär ihn über deine Ängste und Sorgen auf. Sagen das er (oder sein Hund) so Probleme bekommen könnten. Gib ihm zB diese Homepage: http://www.kangal55.de
Das sind Türken, erziehen Gewaltfrei, klären über die Rasse auf und es gibt ein Forum wo auch Türkisch geschrieben werden kann. Vielleicht nehmen sie ja deine Hilfe an?
Wenn du mitbekommst das sie den Hund mit Gewalt erziehen, uneinsichtig sind, dann ruf den Tierschutz an und frag um Rat.
So als Aussenstehender ist die Situation schwer einzuschätzen.
Wie schon gesagt wurde: Kangals sind Herdenschutzhunde und als solche treffen sie ihre Entscheidungen selbst und sind nicht so abhängig ihren Menschen gegenüber. Das bedeutet aber auch, daß ihre Menschen wenig Einfluss haben. Da wird es kompliziert. Wird ein solcher Hund falsch gehalten, hat also keine Herde zu beschützen oder zumindest ein großes Grundstück (selbstverständlich eingezäunt), kann er zur Gefahr werden.
Wie es aussieht, ist der/die Besitzer nicht wirklich in der Lage, einen solchen Hund zu erziehen. Ich würde also auch eher versuchen, dem aus dem Weg zu gehen. Die Idee mit dem Pfefferspray könnte nach hinten losgehen. Immerhin nehmen es diese Rassen auch mit Wölfen und Bären auf.
Hallöchen, vielleicht kam es falsch rüber - aber ich verteufele den Hund nicht. Ich wäre froh, wenn ich Wege fände, ihm auszuweichen. Eben weil so ein Hund in der Stadt zwischen Sofa und Handtuchgarten nur unglücklich werden kann.
Ich habe gestern mit einer anderen Gassigeherin gesprochen, auch sie sieht die heraufziehende Gefährdung. Sie kennt Bekannte der Halter und will auf diesem Weg eine Hundeschule empfehlen.
Danke für Äußerungen zum Pfefferspray, scheint ja eine recht zwiespältige Sache zu sein. Bei kleinen Hunden brauche ich es nicht und große werden agessiv.
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03.01.2011 10:44
Antworten
der Exemplare (viele getrennt gehalten, nichts mit Rudelhaltung, ging nicht) und einen Jungrüden davon mit auf dem Hupla, da hatte ich genug Zeit, den zu studieren.
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