Milow, ein im Juni 2010 geborener Wolfspitz-Mix, wurde uns Anfang Dezember als Fundhund gebracht. Die Situation war insgesamt etwas merkwürdig und leider hat sich unsere Vermutung bestätigt, dass Milow von seiner eigenen Besitzerin bei uns abgeliefert wurde. Der Rüde trug eine Muze (eine Art Maulkorb aus Stoff) und ironischer Weise ein Geschirr mit der Aufschrift “Ich darf alles …”. Die Aufschrift schien sich in seinem Leben bewahrheitet zu haben. Milow ist jedoch sehr clever und sehr selbstbewusst und hat langfristig wohl selbst die Kontrolle übernommen und gibt diese auch nur äußerst ungern wieder ab. Im Tierheim zeigte er sich auch unseren Tierpflegerinnen anfangs sehr misstrauisch und skeptisch gegenüber. Draußen reagiert er bei anderen Hunden sehr aufgebracht bis aggressiv, deshalb wird er mit Maulkorb geführt. Auf Milows neue Besitzer kommt also viel Arbeit zu. Aber eines sei hier sofort gesagt, auch wenn Milow länger braucht, bis er einem vertraut, hat er sein Misstrauen erst einmal abgelegt, ist er seinem Menschen gegenüber sehr anhänglich und verschmust. Auch ist er dann nur ungern allein, am liebsten ist er immer mit dabei.
Wir wünschen uns ein Zuhause für Milow, dass bereits viel Erfahrung im Umgang mit Hunden hat. Selbstverständlich sollte es ein kinderloser Haushalt sein und selbstredend ist Milow kein geeigneter Zweithund. Auch andere Tiere sollten nicht im neuen Zuhause leben Was er braucht sind Menschen an seiner Seite, die ihm einerseits Zeit geben und ihn anfangs nicht direkt überfordern, bis er von sich aus sein Misstrauen abgibt. Ganz wichtig ist natürlich andererseits auch, dass seine neue Familie sehr konsequent mit ihm arbeitet. Milow ist selbstbewusst, muss aber lernen, dass er nicht die Kontrolle übernehmen muss, sondern seine Menschen ihm zeigen, wo es langgeht und sie die Situationen “managen”.
Die ersten positiven Fortschritte hat unser Cleverchen bereits gemacht. So arbeitet er mittlerweile ganz gern mit, lässt sogar schon den einen oder anderen Hund ohne zu bellen, an sich vorüberziehen und bei unserer Hündin Scala präsentiert er sich sogar so gut, dass beide, auf Abstand, gemeinsam spazieren gehen können. Bei Milow ist in seinem bisherigen Leben wirklich viel falsch gemacht worden, wir wünschen uns hundeerfahrene Menschen, die diesem tollen Rüden zeigen möchten, wie schön ein Hundeleben sein kann, wenn man sich auf seinen Menschen verlassen kann !
Milow ist einer der Hunde, der mit am schlimmsten unter der Situation leidet, in einem Tierheim zu sein. Mit Milow haben wir einen extrem agilen Hund, der sich nicht nur unglaublich nach menschlicher Nähe und Aufmerksamkeit sehnt, sondern gleichzeitig hyper sensibel und intelligent ist. Man kann sich vorstellen, dass da einem solchen Hund die Decke hier auf den Kopf fällt. Er präsentiert sich im Zwinger furchtbar aufgeregt, verbellt alle Fremden und kommt selten zur Ruhe.
Milow4a
Milow ist ein im Juni 2010 geborener Wolfspitz-Mix,der letztlich von seiner eigenen Besitzerin bei uns als vermeintlicher Fundhund abgeben wurde. Sie war mit Milow völlig überfordert, weil sie ihm nie Grenzen aufgezeigt hat.
Zurzeit trägt Milow einen Maulkorb. Unser Ziel ist es das Training in naher Zukunft ohne Maulkorb zu gestalten. Wir sind uns sicher: Unser Milow wird das schaffen!
Wir suchen für Milow Menschen, die über Erfahrung mit Hunden verfügen. Unser Hübscher braucht einerseits klare Grenzen und liebevolle Konsequenz. Man muss sich Milows Vertrauen erst einmal aufbauen und nicht zu schnell und zu viel auf einmal fordern.
Milow ist wahnsinnig lernfreudig, verspielt und aufmerksam. Wir wünschen uns daher eine Familie für ihn, die selbst aktiv ist und Spaß an der Arbeit mit ihrem Hund hat. Auf Artgenossen legt er i.d.R. wenig wert, auch verbellt er andere Vierbeiner gern an der Leine. Diese Situationen klappen aber mittlerweile immer besser, da Milow gelernt hat, bei Begegnungen mit Artgenossen, den Blickkontakt zu seinem Menschen aufzubauen.
Ein erfahrener Haushalt ohne Kinder erscheint uns für Milow am geeignetsten. Unser Hübscher wäre gern Einzelprinz daheim, da würden Artgenossen, Katzen oder Kleintiere nur stören …
Milow hat bei seinem letzten Vermittlungsversuch deutlich gezeigt, dass er sich nicht mehr umgewöhnen kann. Er wird im Tierheim bleiben und dort seinen Lebensaebend gut umsorgt verbringen.