danke erst mal für die tollen Bilder von Ivan und Maya.
Ich wollte gerne zu Ivans Verhalten gegenüber anderen Hunden meine Gedanken hier lassen. Vielleicht ist eine große Unsicherheit in ihm und die anderen Hunde machen ihm erst mal sehr viel Stress und er fühlt sich nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung" erst mal am sichersten. Wenn er dann merkt, dass die anderen Hunde ihm nichts tun, wird er auch entspannter.
Allerdings kann dieses Verhalten von ihm tatsächlich zu einer heftigen Beißerei ausarten. Deshalb denke ich, wäre es wirklich gut, wenn Du einen Weg findest, ihm mehr Sicherheit zu geben.
Und es ist auch so, dass viele Hundehalter wirklich Angst haben. Ich gehöre auch zu diesen dazu, denn ich habe es selbst erleben müssen, wie ein großer Schäferhund meine kleine Emmi im Frontalanriff anfiel und sie ins Genick beißen wollte. Ich habe mich damals im Reflex mit meinem Körper zwischen beide Hunde gestellt, so dass ich dem Schäferhund den Rücken zu kehrte. Man kann in solchen Momenten gar nicht so schnell einschätzen, wie der Hund es meint.
Ich habe Dir hier mal 3 Fillme rausgesucht, die ich wirklich gut finde. Es lohnt sich diese mal anzuschauen.
Der 3. Film beschreibt und zeigt die Beschwichtigungssignale der Hunde, wenn sie gut sozialisiert sind. Das Buch Calming Signals von Turid Rugaas kann ich zudem auch sehr empfehlen.
Hallo Ingrid, danke für die tollen Videos! Mit den ersten beiden Videos hast du Ivans Verhalten leider ziemlich gut getroffen. Wahrscheinlich ist das dann schon eine gute Klärung seines Verhaltens. Dann kann ich, bis wir das Treffen mit dem Hundetrainer arrangieren können, schon ein bisschen daran arbeiten. Eben dass wir im weiten Bogen um Hunde drumzu laufen, denen wir nicht ausweichen können. Und dieses Geräusch, um den Hund Sicherheit zu geben finde ich auch sehr gut! Vielen Dank noch mal dafür! Das letzte Video ist auch sehr Aufschlussreich! Musste die ganze zeit grinsen, weil ich dieses Verhalten ja von meiner Maya kenne. Mit ihr bin ich ja damals auch in den Welpentreff gegangen und sie ist daher sehr gut sozialisiert.
Ich habe noch eine Frage zum Umgang im Haushalt. Und zwar geht es darum, inwieweit ich es Maya überlassen soll Ivan gewisse Dinge zu "verbieten". Zum Beispiel geht er manchmal einfach an ihr Körbchen, hat sich zB heute Nacht einfach darein gelegt. Maya hat in dem Moment nichts dazu gesagt, soll ich ihm dann trotzdem sagen dass es nicht okay ist? Oder aber auch anders herum, wenn Maya bei mir auf dem Sofa sitzt und Ivan kommt her, dann knurrt sie ihn manchmal an. Soll cih sie das machen lassen oder soll ich ihr quasi zeigen, dass ich hier bestimme wer aufs Sofa darf und wer nicht? Und noch eine dritte Frage: Wenn ich den einen von beiden streichel und der andere kommt auch her und fordert ein dass ich ihn auch streichel (durch herandrängeln, Pfote heben oder gar auf den Schoß drängeln) soll ich das dann tolerieren und einfach beide streicheln oder soll ich wieder "der Bestimmer" sein und einer von beiden muss eben warten??
So viele Fragen, die man sich vorher mit einem Hund nicht stellen musste. Ich komm mir zwischendrin ganz schön doof vor : Hoffe ihr seid mir nciht böse, dass ich euch damit bombardiere und denkt nicht "Oh Gott, wo ist der arme Ivan denn gelandet!" Aber: wer nicht fragt bleibt dumm! Und ich würde gerne alles so richtig wie möglich machen.öö Liebe Grüße
nein, Du musst Dir wirklich nicht doof vor kommen wegen der Fragen. Wir haben ja alle unsere Lernaufgaben mit unseren Hunden und ich finde es gut, wenn man darüber einen ehrlichen Austausch halten kann.
Ich beantworte mal Deine Fragen so nach meinen Gedanken und Vorstellungen, vielleicht gibt es hierzu aber auch andere Meinungen.
Also zu Deiner ersten Frage
Zitatinwieweit ich es Maya überlassen soll Ivan gewisse Dinge zu "verbieten". Zum Beispiel geht er manchmal einfach an ihr Körbchen, hat sich zB heute Nacht einfach darein gelegt. Maya hat in dem Moment nichts dazu gesagt, soll ich ihm dann trotzdem sagen dass es nicht okay ist?
Hier würde ich nicht eingreifen, weil für die beiden scheint es ja so o.k. zu sein.
Zitatwenn Maya bei mir auf dem Sofa sitzt und Ivan kommt her, dann knurrt sie ihn manchmal an. Soll cih sie das machen lassen oder soll ich ihr quasi zeigen, dass ich hier bestimme wer aufs Sofa darf und wer nicht?
hmmm, da tu ich mich grad etwas schwer mit der Antwort. Vielleicht solange es keine weiteren Ausmaße annimmt und es hört sich ja bis jetzt nicht sehr gefährlich an und solange beide Hunde letztlich damit klar kommen würde ich mich nicht rein hängen.
ZitatWenn ich den einen von beiden streichel und der andere kommt auch her und fordert ein dass ich ihn auch streichel (durch herandrängeln, Pfote heben oder gar auf den Schoß drängeln) soll ich das dann tolerieren und einfach beide streicheln oder soll ich wieder "der Bestimmer" sein und einer von beiden muss eben warten??
Wenn beide sich streicheln lassen, dann würde ich beide streicheln, denn man hat ja zwei Hände. Nur wenn es dann auch noch Reibereien gibt, weil sie eifersüchtig reagieren, würde ich die Situation auflösen.
Ich denke, das Problemchen haben viele , die zwei Hunde haben oder mehr. Ich habe das auch, denn meine beiden sind außerordentlich eifersüchtig aufeinander. Ich versuche, solange es die Situation erlaubt, beide zu streicheln. Meistens aber muss ich das dann doch lassen, da sie sich dann sehr nahe kommen und eine versucht die andere weg zu drängen. Ich lasse es nicht zu, dass dadurch ein Streit zwischen beiden entsteht. Ich gehe dann lieber aus der Situation heraus, also ich löse das Thema Eifersucht dann eben auf, in dem ich keinen mehr streichle und ihnen den Rücken zu kehre....*pech gehabt, ihr kleinen Zicken, denk ich dann oft*
Hallo Anna, hallo Ingrid, genauso habe ich es auch gehalten, sollen Emma und Benno das unter sich ausmachen. Es wurde nie bedrohlich, konnte den Hunden die Regelung überlassen. Streichel und beschmuse ich Emma, kommt Benno sofort, umgekehrt nicht. Die Hundebetten habe ich allerdings etwas weiter auseinandergestellt, damit der Stressfaktor nicht aufkam. Anna, deine Foto's sind toll. Maya's Angst vor diese blöden Böller kann ich verstehen. Emma verkriecht sich bei GG Thomas, er gibt ihr die Sicherheit, wenn ich keine Zeit Habe. Im letzten Jahr hat Benno versucht einen verirrten Böller aufzufangen. Panisch rannte ich hin, er ließ sofort los. Meine Güte, ich hatte Bammel. Danach gab es für die Kumpels Kauknochen. Jetzt knallt es schon wieder, muß das denn sein. LG Luzia mit Emma und Benno
Frage 1: haben beide strikt ihr eigenes Körbchen oder werden die vorhandenen Körbchen auch sonst mal wechselnd benutzt ? Sind beide an gleicher Stelle positioniert oder ist eine Stelle vielleicht aus Hundesicht günstiger als die andere ? Wenn beide mal wechseln, würde ich nicht eingreifen. Wenn sie aber nur in ihr Körbchen gehen sollen oder ein Hund Probleme mit dem Wechseln hat, dann sollte das andere Körbchen auch tabu sein (beide Körbchen sollten dann aber gleich gut positioniert sein). Nicht einem Hund nur ein Verhalten verbieten (also das Körbchen des anderen), sondern ein Alternativverhalten anbieten (ihn zum eigenen Körbchen bringen). Frage 2: Das ist etwas schwierig, wenn man die Situation nicht gesehen hat. Drängelt Ivan dann oder versucht er, mit der Pfote sein Ziel zu erreichen, oder ist er sehr zurückhaltend, einfach in der Nähe ? Es muss nicht so deutlich sein, oft sind es ja die fast unmerklichen Körpersignale, die wir Menschen kaum wahrnehmen, die Hunde aber sofort interpretieren können. Im ersten Fall ist Mayas Reaktion absolut nachzuvollziehen und ich würde es nicht unterbinden. (Wenn man Knurren, also die Kommunikation des Hundes, verbietet, kann es übrigens auch sein, dass künftig ohne diese Vorwarnung gleich zugebissen wird.) Evtl. löst sich dieses Problem aber durch die Erledigung des Problems zu Frage 3. Frage 3: Ich weiß, dass man absolut geneigt ist, beide Hunde gleichzeitig zu streicheln, denn man liebt ja beide und möchte nicht, dass der eine Hund vielleicht traurig ist, dass man gerade den anderen streichelt (ein menschliches Denken). Bei Hunden, unter denen es keine Eifersucht gibt, sehe ich da auch überhaupt kein Problem. Sobald es aber Anzeichen von Eifersucht gibt, würde ich zuerst den einen weiterstreicheln und den anderen ignorieren, egal, was er auch anstellt, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Dann das Streicheln des einen beenden und sich dem anderen zuwenden, wobei dann wieder der zuerst gestreichelte Hund ignoriert wird. So lernen beide, dass nicht sie entscheiden, wer wann wie lange gestreichelt wird, sondern Du (als Rudelführer), und dass kein Verhalten sie darin weiterbringt, also auch kein Wegdrängen oder sogar -Beißen des anderen. Und sie lernen, dass jeder von ihnen sein Recht, also seine Zeit und seine Zuwendung bekommt, so dass keiner um seine Reccourcen fürchten bzw. kämpfen muss. Wenn man Drängeln oder der Pfote nachgibt, dann belohnt man auch das unhöfliche bis dreiste Verhalten des Hundes, der lernt halt, dass er auf diese Weise weiterkommt. Außerdem leistet man dann diesen kleinen oder auch größeren Kämpfen untereinander Vorschub.
Mit Sunny habe ich einen Hund zu Hause, der in höchstem Maße eifersüchtig ist und permanent versucht, Genna an die Seite zu drängen und ihren Raum zu beschneiden. Genna traut sich tw. kaum, irgendwo vorbei zu laufen, weil Sunny ihr, manchmal unmerklich, manchmal offen, den Weg versperrt. Einiges habe ich nicht von Anfang an gewusst, sonst wäre manches besser gelaufen. Genna ließ sich leider anfangs alles gefallen, sie ist halt ein Engelchen und zudem ängstlich, versteht auch die Hundesprache seeehr genau. Weil sich hier ein paar Kleinigkeiten geändert haben und ich ihr den Rücken gestärkt habe, traut sie sich inzwischen etwas mehr zu und wehrt sich öfters ein bißchen (dann ist "Sunny-groooßer-Mund-mit-nix-dahinter" gleich ganz klein mit Hut). Käme Sunny erst morgen, würde ich mit dem Wissen von heute die Strukturen hier gleich in andere Bahnen lenken.
Es die Hunde unter sich ausmachen lassen, geht sicherlich in vielen Fällen gut, in denen keine großen Aggressionen da sind und der schwächere Hund sich fügt und auf seine Ressourcen verzichtet. Es kann aber auch eines Tages ganz böse in einer ernsthaften Beisserei ausgehen. Hier war es vor allem so, je mehr Genna sich zurückzog und gefallen ließ, umso "größer" wurde Sunny und beschnitt Gennas Lebensraum immer mehr. Darunter hat Genna als sensibler Erst- und älterer Hund natürlich sehr gelitten und das hat auch mir sehr weh getan. Dadurch, dass ich manches erst lernen musste, muss ich heute immer mehr und konsequenter gegensteuern, als wenn ich das von Anfang an gemacht hätte. Denn Sunny probiert es immer wieder, weil sie anfangs damit ihr Ziel erreicht hat, und ich auch nicht von mir behaupten kann und möchte, dass ich in jeder Sekunde des Tages immer an all diese Dinge denken bzw. sie beide so genau beobachten kann, um immer richtig zu reagieren. Und jede Lücke, die ich ihr biete, nutzt sie aus der Erfahrung von anfangs heraus sofort aus. Die Tatsache, dass ich zwei Mädchen habe, verschärft die Situation evtl. noch, wobei das auch hier nicht an Genna liegen würde, sondern an Sunny.
Ja, mit nur einem Hund ist es oft wesentlich leichter, aber manches ist auch schwerer und es ist halt nicht so schön wie mit Zweien, Dreien, Vieren... Und ich finde, wenn es untereinander gut läuft, ist es für die Hunde einfach viel schöner. Ich find's klasse, dass Du hier nach den Erfahrungen anderer fragst - das zeigt nämlich, dass Du Dir viele Gedanken machst, damit Du es richtig machen kannst und es auch für beide Hunde zu zweit schön ist.
Emma hat jedes und jeden betüddelt, auch Notnase Chacha, damals drei Jahre alt. Emma hat den Benno ausgesucht. Benno's Vater Antaris mochte sie, trotz aller Vermittlungsversuche, auch nach zwei Stunden nicht. Baron, Benno's Bruder, wurde von Emma voll akzeptiert. Er ist ein tolles, hübsches Fellknäuel, ich wurde nicht warm mit ihm. Also wurde der halbjährliche Benno unser Begleiter. Die kleine, behinderte Emma sollte GG Thomas Begleitung werden, aber sie entschied sich für mich. Emma, nach sieben Jahren, immer noch meine kleine Prinzessin.Sie möchte das alle vier Kumpels aus einem Napf fressen, klappt wunderbar, kein Futterneid vorhanden. Sie nimmt Futter in ihr kleines Mündchen und spuckt es den Neuankömmlingen vor die Füße. Einmalig dieses kleine Nordpüppchen, sie wäre eine gute Theraphiehündin. Auch mit den anderen Fellnasen gab es keine Probleme. LG Luzia mit Emma und Benno
Danke erst einmal für eure vielen Antworten! Das ist sehr aufschlussreich für mich!
Erst mal zu Gensuns Fragen:
Es haben beide ihr eigenes Körbchen. Wir haben sie in unserem Schlafzimmer. Ich habe hier mal versucht einen Grundriss zu erstellen.
Dabei kommt man unten links durch die Tür rein, der große Kasten ist das Bett und die beiden kleinen Kästen jeweils daneben die Nachtschränke. Der kleine Kreis oben rechts ist Mayas Korb, der stand auch schon immer da. Der größere ovale Kreis ist Ivans Korb, der eben erst da steht seit Ivan da ist und den ich eigentlich auch von Anfang an Maya verboten habe (Maya geht da auch nciht rein). Die andere Tür oben in der Mitte ist die Tür zum Balkon. Alles andere sind kleine Schränke oder Regale. Maya schläft momentan meistens bei mir im Bett während Ivan in seinem Korb, in Mayas Korb oder aber auf dem Teppich liegt, der vor dem Fußende des Bettes ist. Nachts geht er gerne spazieren und bisher konnte ich auch noch keine Nacht durchschlafen, weil sie zwischen 2 und 3 Uhr immer mal trinken, rumzuspazieren, (oder sich mal übergeben mussten) usw. Manchmal steht Ivan auch einfach vor mir und ich wache dann auf weil er mich anhechelt :smt003 Naja, so viel zum Ort der Körbchen. Maya hat Ivan am Anfang angeknurrt wenn er an ihr Körbchen wollte (GANZ am Anfang hat sie ihn auch bei fast allem angeknurrt, weil sie meinte dass er das nciht darf. Nach ca. 2 Tage hat er sich das nicht mehr gefallen lassen und sie einmal richtig unterworfen [Maya lag auf dem Rücken und hat geknurrt, Ivan stand über ihr und hat geknurrt. Seit dem knurrt sie nur noch sehr selten und Ivan ist meiner Meinung nach ranghöher.]) Jetzt habe ich manchmal das Gefühl, dass Maya sich nicht "traut" oder eben als rangniedere weiß, dass sie ihn nicht anknurren darf. Das macht sie jetzt wirklich nur noch, wenn es um Futter geht oder eben um meine Aufmerksamkeit.
Ich finde nciht, dass ein Körbchen eine bessere Lage hat oder irgendwie bevorzugt wird. Ich glaube ich muss Ivan vielleicht einfach nur noch mehr klar machen, dass das sein Bereich ist, sein privater Relax-Platz. Und natürlich soll er auch irgendwann lernen, dass er auf Kommando in seinen Korb geht.
Zur zweiten Frage: Maya macht das mal so und mal so. Situation: Ich sitze auf dem Sofa, zB wie jetzt vor dem Laptop, maya liegt neben mir und schläft oder guckt einfach aus dem Fenster. Dann kommt Ivan her, geht einfach vor das Sofa oder lugt um die Sofa Ecke. Dann knurrt sie manchmal einfach in dieser Situation schon, manchmal ist es aber auch okay. Sie zeigt dann aber oft dieses "Vermeidungs-"Verhalten (?), dass sie den Kopf so abwendet. Meistens lässt Ivan sich dann ein wenig streicheln und legt sich dann wieder woanders hin und schläft.
Dazu ist vielleicht zu erzählen, dass wir wie gesagt einmal diese Unterwerfung von Maya durch Ivan hatten. Danach war Maya erst mal ganz klein mit Hut, es ist aber nicht mehr zu irgendwelchen bemerkenswerten Situationen gekommen, wo beide sich angeknurrt haben. Allerdings hatten wir eine Situation die leicht hätte eskalieren können, daran war aber auch leider ich Schuld Ich habe mit Maya und Ivan gespielt, beide hatten ein Spielzeug. Ich weiß nicht mehr genau wie es zustande kam, aber auf mal wollte einer von beiden das Spielzeug von dem anderen. Es ging also um eine Ressource, was ja schon mal immer gefährlich ist. Und da kam es nach kurzem knurren auch zu einer "Beißerei", also sie gingen aufeinander los und gab es auch keiner nach. Ich kniete gerade zwischen den beiden, weil wir ja gespielt haben und griff ein, wobei Ivan dann auch mit seinem zahn an meiner Strickjacke hängen blieb und sie kaputt riss. Ich befahl Maya in ihren Korb zu gehen (was für mich die einzige Möglichkeit war die Situation aufzulösen: ich hielt Ivan fest und schickte Maya weg). Dann habe ich Ivan gesagt dass er aufhören soll ("Nein!" und "Schluss!" und habe ihn auf den Rücken gelegt bis er sich beruhigt hatte. Das Ganze lief natürlich nicht so ruhig ab wie das beim Schreiben klingt. Es ging wahrscheinlich auch nur 15 Sekunden aber gefühlt mindestens 3 Minuten. Die Befehle wurden natürlich laut gerufen und Ivan musste ich auf den Rücken legen weil er einfach nicht aufgehört hat. Danach hatte ich erst mal einen kleinen Herzinfarkt, wie sich wahrscheinlich jeder vorstellen kann. Den restlichen Tag sind sich beide ein bisschen aus dem Weg gegangen.
Aber seit dem läuft es bis auf diese paar Kleinigkeiten recht gut. Maya fordert ihn sogar ab und an schon mal zum Spielen auf, aber irgendwie macht Ivan nicht mit. Vielleicht versteht er es nicht, oder er möchte einfach nicht. Außerdem bin ich jetzt natürlich vorsichtig wenn Maya mit Ivan ihr Spielzeug "teilen" möchte, weil ich Angst habe, dass die Situation wieder eskaliert.
Zur dritten Frage: Meistens ist es beiseitig gleich, sprich wenn ich Maya streichel kommt Ivan auch her, und wenn ich Ivan streichel kommt Maya auch (zumindest in die Nähe und guckt mich traurig an). Ivan drängelt sie manchmal richtig weg, sodass sie weichen muss oder legt seine Pfote auf meinen Arm (das macht er aber auch so gerne mal). Maya ist eher diejenige die Geräusche macht und fiept, wenn sie beachtet werden will. Und meistens habe ich dann eben bisher beide gestreichelt. Wobei cih das Gefühl hab, dass dann wieder der sich benachteilig fühlt den ich gerade nicht anschaue. Aber die Idee mit dem Einteilen finde ich gut. Das werde ich demnächst mal austesten.
Ich habe auch schon wieder eine neue Frage: ich habe das Gefühl dass Maya seit dem Ivan da ist schlechter hört, wobei ich eigentlich nichts verändert habe. Liegt das an Ivan? Habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder bilde ich mir das nur ein?
Ganz lieben Dank für eure Antworten! Liebste Grüße Anna
Hallo Anna, dieses Problem kenne ich auch. Chacha stellte sich beleidigt an, als Lucy kam. Obwohl Lucy ein winziger Welpe (11 Wochen ) war, konnte Chacha sich nicht so richtig mit ihr anfreunden. Maja ( 3 Jahre alt verstarb an Nierenversagen, war Emma's und Charly's Tochter ) war ihre Freundin. Emma nahm Lucy unter ihre Fittiche, Charly verhielt sich neutral. Meine Tochter kümmerte sich um ihre Lucy und ich mehr als üblich um Chacha. Mit den dreien, Emma, Charly und Chacha unternahm ich einige Zeit Spaziergänge. GG Thomas nahm Emma an die Leine und ich die anderen Beiden. So nach und nach haben wir Lucy immer mehr mitgenommen, im Haus entspannte sich die Situation immer mehr. Emma kann nicht mehr gut spielen, Charly spielte nicht mehr, also blieb nur noch Chacha. Es dauerte nicht lange, da hatte Lucy eine Spielgefährtin in Chacha gefunden. Wenn Maya dein Mäuschen ist, kann es durchaus sein, das sie lernen muß dich zu teilen. LG Luzia mit Emma und Benno
schläfst Du im rechten Bett, also bei Mayas Körbchen ? Bist Du die wichtigste Bezugsperson für beide Hunde oder ist Dein Mann genauso wichtig für die Hunde ? (Wenn sie sich für einen von Euch entscheiden müssten, zu wem würden sie laufen?) Solltest Du für beide die wichtigste Person sein, würde ich Ivans Korb möglichst auch auf Deine Seite stellen, damit er -und zwar offiziell erlaubt- auch ganz nah bei Dir schlafen kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihn Mayas Bett dann nicht mehr interessiert. Maya schläft ja ohnehin bei Dir im Bett und ist ganz nahe bei Dir. Wie sieht es mit den Schlafplätzen in den Wohnräumen aus ? Wird da gewechselt oder geht jeder strikt in sein Körbchen ?
Ganz konfliktfrei ist das Zusammen leben der Beiden ja nicht, daher ist es schon genau richtig, dass Du Dir Gedanken darum machst. Ich bin aber wirklich nur Laie und halte es für ausgesprochen wichtig, dass Du noch die Meinung von diesbezüglich erfahreneren Hundehaltern bzw. Fachleuten dazu hörst, damit da nicht vielleicht einmal etwas eskaliert. Ich kann Dir nur meinen Eindruck schildern: Für Maya ist die Situation mit Sicherheit sehr schwierig. Sie ist der Ersthund, war bisher alleiniger Hund mit allen Ressourcen für sich und wird nun plötzlich vom zweiten Hund in ihren bisherigen Rechten stark beschnitten und ist ihm schon allein körperlich unterlegen. Dazu kommt, dass Ivan offensichtlich etwas dazu neigt, sich in den Vordergrund zu drängen (wodurch automatisch für Maya weniger übrig bleibt). Ivans Verhalten ist völlig normal, da er Schlimmes hinter sich hat und möglicherweise noch nie einen liebenden und fürsorglichen Menschen, regelmäßiges Futter und einen warmen Schlafplatz hatte. Er möchte mehr davon und möchte sich das absichern. Möglicherweise wird er auch in der nächsten Zeit noch fordernder (und Maya folglich immer mehr nehmen wollen). Mayas Reaktion ist auch verständlich, sie hat einfach Angst, dass ihr sehr viel oder sogar alles genommen wird. Mit dem Knurren bei Futter oder Streicheln will sie m.E. sozusagen die letzten Bastionen verteidigen und das würde ich ihr, ehrlich gesagt, auch zugestehen, ich würde das Knurren nicht verbieten. Ich würde, bis Du bessere, fachliche Hilfe bekommst, vermutlich so agieren, dass - Ivan eingeschränkt wird, wenn er drängelt und fordert, und zwar verstärkt dann, wenn er Maya dabei wegdrängt. Dieses Einschränken würde ich eher körpersprachlich durchsetzen, da Ivan vermutlich die üblichen sprachlichen Begriffe noch fremd sind. Körpersprachlich bedeutet natürlich nicht, ihn zu schlagen oder ähnliches. Ich meine damit eher, dass Du Deinen Körper einsetzt, also z.B., dass Du ihm den Rücken zukehrst, wenn Du mit Maya sprichst oder sie streichelst, und ihn, wenn er das nicht gleich respektiert und aufdringlich wird, notfalls mit Deinem Körper (Beine, Rumpf, Ellbogen etc.) wirklich konsequent wegdrängst - er darf keinerlei Erfolg mehr damit haben. Normalerweise begreift ein Hund das sehr schnell. (Die Körpersprache ist ja für Tiere eine viel normalere Art der Kommunikation als die menschliche Sprache. Und wenn ein Hund seine Menschen schon gut kennt, reicht z.B. oft sogar die Mimik aus, ging bei meinen Hunden immer super und funktionierte auch bei meinen Pferden hervorragend.) - Ivan insgesamt klare Grenzen vorgegeben werden(konsequent, aber natürlich ruhig und liebevoll) und keine Respektlosigkeiten Euch gegenüber geduldet werden (wenn er gegen Deinen Willen Maya angeht oder sie wegdrängelt, ist auch das letztlich eine Respektlosigkeit) - Maya auch ausgiebig Aufmerksamkeit bekommt, gestreichelt wird etc., und zwar dann ausschließlich, ohne Störungen von Ivan. So bekommt sie die Sicherheit, dass sie weiterhin die nötige Aufmerksamkeit von Euch bekommt. Der Lernprozess, dass alles nun geteilt werden muss, ist für Maya sicherlich ohnehin schwierig. Wenn sie aber sicher ist, dass sie ihren Anteil auf jeden Fall dennoch erhält, wird es bestimmt etwas leichter für sie.
Spielzeug würde ich vermutlich zuerst einmal wegpacken. Der Grund, warum Ivan nicht mitspielt, wenn Maya ihn auffordert, könnte darin liegen, dass er nie gelernt hat, was Spielen ist, dass er nie Spielzeug hatte und nie jemand mit ihm gespielt hat. Das ist bei den Tierschutz-Hunden aus dem Ausland (und oft genug auch im Inland) relativ häufig der Fall. Sehr häufig landen dort schon die Welpen an der kurzen Kette und die Straßenhunde müssen sehen, wie sie am Leben bleiben, dass sie Futter und Wasser finden, gefährlichen Dingen aus dem Wege gehen, im Winter nicht erfrieren etc.
Dass Maya schlechter hört, seit Ivan da ist, ist nicht ungewöhnlich und Du bildest es Dir vermutlich nicht ein. Das ist bei Genna immer genauso gewesen, wenn einer zweiter Hund bei uns war. Maya merkt, dass Deine Aufmerksamkeit im Moment (ist ganz natürlich) überwiegend bei Ivan ist und nutzt das aus. Es kann jedoch auch ein Mittel sein, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen (auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit und einem Hund mit großem Menschenbezug immer noch lieber als keine oder ganz wenig Aufmerksamkeit). Es wäre sicher gut, wenn Du immer eine kleine Runde jeweils mit nur einem der beiden gehen könntest, muss gar nicht so lange sein.
Ich würde Ivan nicht "auf den Rücken legen" (oder andere Dinge wie den Schnauzgriff anwenden oder ihn im Nackenfell packen und schütteln). Ich halte von diesen Dingen persönlich gar nichts und sie könnten sein Vertrauen in Euch, das ja ohnehin erst mal langsam aufgebaut werden muss, m.E. schwer und dauerhaft erschüttern.
wir hatten über Silvester leider viel um die Ohren und ich konnte nicht wirklich schreiben. Aber jetzt habe ich wieder ein bisschen Zeit
Um Ivan hat sich alles sehr gut beruhigt! Wir verwenden beim Spazierengehen die Methode aus Ingrids Video, heißt wir machen einen großen Bogen um den anderen Hund und ich mache immer dann ein Schnalzgeräusch wenn Ivan sich merken soll, dass ich mich darum kümmer. Das Klappt sehr gut und mittlerweile wird er schon entspannter! Ball spielen ist auch immer noch ein großes Thema und Ivan macht es unheimlich viel Spaß dabei mit Maya um die Wette zu laufen oder ihr hinterherzurennen wenn sie den Ball zuerst bekommen hat. :smt003 Total süß!! Alles andere hat sich auch beruhigt, Ivan schläft jetzt ganz normal in seinem Körbchen.
Silvester hat er viel besser verkraftet als Maya (Maya mag immer gar nicht mehr vor die Tür gehen), Ivan störten die Knaller gar nicht. Sehr entspannt
Hallo Anna, die Zeit, um sich gegenseitig kennenzulernen dauert, natürlich unterschiedlich lange. Maya war nun mal ein " Einzelkind ", dann kommt ein Geschwisterchen, das läuft anfangs nicht immer so, wie " Mensch " es sich vorstellt oder erwartet. Überraschungen sind an der Tagesordnung, viele Probleme lösen sich von selbst. Maya hatte, denke ich, Verlustängste. Der Kleine wusste auch nicht so recht, wo geht's lang. Wir freuen uns, das sich die Situation entspannt. LG Luzia mit Emma und Benno
Hallo alle zusammen, hier sind Bilder vom Ballspielen vorgestern! Es ist wirklich schwierig Bilder zu machen die nicht verwackelt sind :/ Hoffe sie gefallen euch trotzdem!
hier sind die Bilder
Sonst klappt alles ganz gut. Allerdings findet Ivan das Alleinsein anscheinend schwieriger als am Anfang. Heute hat er unsere Jacken von der Garderobe gerissen. Anscheinend muss er seinen Frust irgendwo ablassen. Habe ihm auch schon was zur Beschäftigung gegeben gehabt (lecker Schweineohr), das hat er aber gar nicht beachtet. Weiß momentan noch nicht, wie ich damit umgehen soll und wie ich es ihm erleichtern kann. Wir ignorieren die Hunde momentan wenn wir wieder kommen erst mal, da es ja ganz normal und selbstverständlich ist wenn wir weggehen und wieder kommen. Wenn sie sich beruhigt haben begrüßen wir sie dann. Kann jemand eventuell noch ein Buch empfehlen? Habe gehört dass die Methode von Jan Fenell gut klappen soll, kann da jemand was zu sagen?
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28.12.2012 19:26
Antworten
: Hoffe ihr seid mir nciht böse, dass ich euch damit bombardiere und denkt nicht "Oh Gott, wo ist der arme Ivan denn gelandet!" 
