Zu früh gefreut, Susi ist operiert

Wie war ich glücklich, dass die kleine Suschni um eine OP herumkommen sollte. Großes Problem war, dass sie es sich ganz schnell abgewöhnt hatte, an der Leine ihr Geschäft zu machen. Als ich gestern abend mit ihr draußen war, guckte sie mich an als wollte sie sagen, was rennt die eigentlich hier in der Dunkelheit mit mir an der Leine rum. Aber losmachen lag nun einmal nicht drin. Dafür machte sie dann kleines und großes Geschäft gleich zweimal auf meinen Badezimmerfußboden Toll was ich jetzt immer für einen sauberen Boden habe und danke, dass sie den Teppich verschont. O.
Heute morgen stellte ich mit Entsetzen fest, dass die kleine Zuckerschnecke schon wieder nur auf drei Beinen lief, das rechte hinten wurde immer hochgezogen und war sehr schmerzempfindlich. Aber mein kleiner Schatz war wirklich sehr tapfer bei der schmerzhaften Untersuchung. Beim Röntgen stellte sich heraus, was ich schon befüchtet hatte. Der Kopf des Knochens war wieder aus der Hüftpfanne gerutscht. Und nun ging es nicht mehr ohne OP. Ich weiss meine Maus in besten Händen. Morgen früh kann ich sie wieder abholen, mitsamt Therapieplan usw.

Aber ich will nicht nur von unserem Unglück reden.
Das von dem kleinen Valentino ist mir sehr nah gegangen und ich hoffe, dass auch er sehr schnell operiert und von seinen Schmerzen befreit wird.

Hallo Kathrin!

Schön, das du noch so positiv denken kannst , das hilft Sushni bestimmt gewaltig weiter, ich fall ja dann mal kurz in eine Volldepri, wenn meine Hunde was haben ...

Was wird da operiert, bei so einer ausgekugelten Hüfte? Ich kapiere das nicht so wirklich.


Viele Grüße
Silke

Ist es ungerecht?

Obwohl das Haus voll ist mit anderen Tieren habe ich den Eindruck, dass es ohne Suschni leer wirkt. Beim Vorbereiten des Abendbrotes stand sie immer in der Küche und mache sich lautstark bemerkbar.

Ich habe nicht geahnt, dass ich das so vermissen würde.

Hallo Kathrin,
du bist ja echt süß. Trotz deines eigenen Unglücks mit Suschni denkst du noch an Valentino. Ich kann dich aber beruhigen, Valentino hat offensichtlich keine Schmerzen. Er läuft nur halt auf drei Beine. Und nachdem ich heute noch mal ausführlich mit der Tierärztin gesprochen habe ist nun die OP für den 27.12. anberaumt worden. Bei einem Kreuzbandriß ist es wohl nicht ganz so dramatisch und man kann ruhig etwas warten. Ist mir auch lieber da die Tierärztin, die auch die Chefin von der Tierklinik ist, gesundheitlich noch nicht wirklich richtig gesund ist. Und ganz ehrlich, diese Tierärztin hat auch mein vollstes Vertrauen und da warte ich lieber bis sie gesund ist. Die anderen Tierärzte die da sind sind zwar nicht schlecht aber da bin ich ganz pingelig. Ich laß nicht unbedingt jeden Arzt an Valentino nur wenn ich keine andere Wahl habe.
Ich drücke dir und Suschni ganz fest die das alles ganz schnell wieder besser wird.
Gruß
Jutta[

@ Jutta,

es freut mich zu hören, dass Valentino offenbar keine Schmerzen hat. Ich denke, das war wohl am ersten Tag besonders schlimm, zumindest war es bei mir so. Anschließend konnte ich jedenfalls wieder schmerzfrei laufen, musste nur bestimmte Bewegungen vermeiden.

Deine Vorbehalte anderen Tierärzten gegenüber kann ich verstehen, denn Tierarzt ist eben nicht gleich Tierarzt. Trotzdem wünsche ich Dir und allen, die Du liebst, ein frohes Weihnachtsfest. Ich werde am 27.12 fest an Euch denken.

Danke

Jutta

Danke

Jutta

@ Silke

So dies ist nun mein zweiter Versuch. Beim ersten Mal habe ich wohl wieder irgendwas Blödes gemacht. Jedenfalls war die Nachricht verschwunden. Ich bemühe mich Dir zu erklären, wobei ich keinen Anspruch auf Professionalität erhebe, denn damit kann ich nicht dienen.

Lt. Tierarzt gibt es bei der ausgekugelten Hüfte wohl nur zwei Möglichkeiten:

1. Gelenk wird wieder eingerenkt. Klappt nicht immer hat aber gute Erfolgsaussichten, wenn das ausgerenkte noch nicht zu lange her ist. Fermurkopf muss nämlich noch total in Ordnung sein, was nach 14 Tagen schon nicht mehr der Fall ist. Ausserdem läuft Gelenkpfanne schnell voll Blut, was das Einrenken zusätzlich vereitelt.

2. Operation

Dabei unterscheidet man zwischen Nähen/Fixieren des Gelenks und Absägen des Fermurkopfes (ich denke, dass eine chirugische Plastik verwandt wird, weiss ich aber nicht genau) Beim Auskugeln des Gelenks zerreisst einerseits die Kapsel und andererseits die Fixierung zwischen Gelenkpfanne und Fermurkopf. Der Doc hat mir das anhand einer Plastik erklärt. Dies ist nur meine laienhafte Wiedergabe. Bei größeren Hunden ist die Erfolgsaussicht des Einrenkens zwar nicht geringer als bei kleineren leichteren Hunden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Gelenk aufgrund des höheren Gewichtes intakt bleibt, ist wohl sehr gering. Meistens kugelt sich das Gelenk wieder aus.

Ich stecke das mit den Tieren übrigens keineswegs so cool weg, wie es den Anschein hat. Nachdem ich vom Tierarzt kam, habe ich ganz schön geheult und eine liebe Bekannte musste mich erstmal wieder aufbauen. Nach dem Motto: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, wurde ich erstmal mit beidem versorgt und erst wieder "entlassen" als sich mein Zustand als stabil genug erwies.

@ Silke und alle anderen, die es interessiert.

Also erstens heisst es Femurkopf, also ohne "r". Und zweitens es wird keine chirugische Plastik erstellt, sondern es bildet sich ein neues "Gelenk" aus Bindegewebe, nicht aus Knochen. Bei dieser OP-Methode entsteht übrigens keine Arthrose, was beim Einrenken und auch bei der anderen OP-Methode passieren kann. Diese Op-Methode wird übrigens auch bei Katzen verwandt. Der Kater meiner Freundin musste diese Op schon als Welpe durchmachen und er ist heute der absolute Springer und Kletterer.

Gestern habe ich Suschni abgeholt und sie ist schon wieder total gut drauf. Anknurren von Petit, Belasten des Beins und am liebsten durch die Gegend rennen. Das allerdings noch auf drei Beinen. An der Leine gehen, findet Suschni ganz doof. Deswegen macht sie auch draußen weder großes noch kleines Geschäft. Dafür muss mein Badezimmerfussboden herhalten, und das wahrscheinlich noch die nächsten drei Wochen. Aber das ist eine Bagatelle im Vergleich zu allem anderen. Und es ist ein tolles Weihnachtsgeschenk, dass der Hund wieder so fit ist.

Hallo Kathrin, schön zu hören dass die OP gut verlaufen ist. Das entfernen des Femurkopfes ist eine gängige Merhode bei Hüfterkrankungen. Ich glaube das kann nur bei großen Hunden zu Problemen führen. Habe da was von 20kg Maximum gehört?
Auf jeden Fall gib der süßen Suschni einen ganz langen extra Krauler von mir

Das gleiche wie bei susi, wurde damals bei meiner Gwen auch gemacht, und die ist ja schon ein stück größer. Mein TA meinte, dass es bei Hunden bis zu max. 20kg Körpergewicht gemacht werden kann. über 20kg kann das Bindegewebe und die Muskulatur nicht halten, dann würde der oberschenkelknochen quasi die Hüftpfanne durchstechen.

Wir müssen halt ständig dadurch auf die Linie achten, aber Gwen springt und tobt ohne probleme. Bei ihre wurde die OP gemacht als sie ein 3/4 Jahr alt war.

Es ist doch sehr beruhigend zu hören, dass Suschni kein Einzelfall ist. Aber alles was ich bezüglich des Gewichts hörte, kann ich nur bestätigen. Mir wurde auch gesagt, dass es sich bei einem kleineren leichten Hund problemlos darstellt. Was mich jetzt noch sehr interessieren würde: Hatten Eure Hunde auch Leinenzwang für 3 Wochen oder konnten sie sich gleich bewegen wie sie wollten?

Alles Liebe und vielen Dank für die Infos!

Also Gwen, war ein paar wochen sowieso außer gefecht.. sie brauchte lang bis sich sich traute wieder ihr bein zu belasten.. ich hab in dieser zeit übungen gemacht die die muskulatur stärken. aber wie gesagt sie war damals schon 47cm groß, denke je größer der hund ist, desto langwieriger ist es auch.

Eine Übung fand ich besonders gut, die zeigte mir mein doc.
du nimmst beide hinterläufe, dann stellst du das operierte bein ab, dies hab ich anfangs 2-3 mal gemacht und das ca. 4 mal am tag, später dann natürlich öfters.. nach 2 wochen dann kamm die belastung, des operierten beines, hinzu, das gleiche wie schon beschrieben, nur nun federnden druck auf das operierte bein ausüben.

hört sich alles nicht gerade an, als ob es die muskuatur stärkt.. aber sie hat es :-D

und ja die ersten 2 wochen meinte mein doc auch strikter leinenzwang

@ Lucia

danke für Deine Info über die operierte Glen.

Nun ein paar mehr Einzelheiten zu meiner Zuckerschnecke.

Sie hat vom ersten Tag an das operierte Bein belastet, zumindest im Schritt, und mehr konnte sie an der Leine ohnehin nicht.
Das große Geschäft landet immer in meinem Badezimmer und mit derselben Penetranz nehme ich es von dort kommentarlos auf und wundere mich immer wieder von Neuem wie es mich so gar nicht stört, obwohl es sich durch die Schmerz- und Antibiotikamittel keineswegs um einen Haufen handelt.

Am Heiligenabend waren wir morgens beim Doc, der alles okay befand, mir aber sagte, dass ich das Pflaster bei Gelegenheit entfernen sollte. Falls es tatsächlich noch suppte, gab er mir ein neues mit, das ich aber nicht brauchte. Er erlaubte mir auch Suschni gelgentlich von der Leine abzumachen, wenn ich sicher bin, dass sich ihr erster Bewegungsdrang gelegt hat.

Das Entfernen des Pflasters war für meine Süße äußerst unangenehm. Naja wir kennen das ja von uns. Aber überstanden hat sie den kleinen Schmerz auch. Ich nehme an, dass es mit jedem Tag schlimmer geworden wäre, weil ja die abrasierten Haare wieder sprießen. Am 31.12. sollen die Fäden gezogen werden. Ich werde diesen Termin einhalten, damit die Kleine die schreckliche Tüte endgültig los wird.

Suschni macht phantastische Fortschritte und wenn es auf unseren Spaziergang geht, muss ich sehr aufpassen, dass sie nicht auf zwei Beinen (auf den hinteren) steht. Ich denke mit Muskelabbau werden wir keine Probleme haben. Sie belastet ja auch das Bein im Haus